Beschlüsse

Rat & Rassel: Kinderbetreuung in der Kommunalpolitik

In der heutigen Zeit ist es unabdingbar, dass alle Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer sozialen Herkunft oder ihrer familiären Situation, aktiv an politischen Entscheidungen teilnehmen können. Die gleichberechtigte Teilhabe an politischen Prozessen ist ein grundlegender Pfeiler einer demokratischen Gesellschaft.

Die Vereinbarkeit von Familie und ehrenamtlichem Engagement, insbesondere in kommunalen Gremien wie den Kreis- und Stadträten, stellt jedoch oftmals eine Hürde dar, die es zu überwinden gilt. Eine zentrale Herausforderung dabei ist die Organisation der Kinderbetreuung während Sitzungen und Veranstaltungen der Gremien.

Deshalb fordern wir die Einführung einer Kinderbetreuungspauschale für ehrenamtliche Kreis- und Stadträte in kommunalen Gremien, um eine angemessene finanzielle Unterstützung für die Betreuung ihrer Kinder während der Wahrnehmung ihrer politischen Aufgaben sicherzustellen. Alternativ soll das Gremium selbst eine geeignete Kinderbetreuung während der Sitzungen und Veranstaltungen bereitstellen.

Die Schaffung eines finanziellen Ausgleichs oder die Bereitstellung einer Kinderbetreuung durch das Gremium trägt dazu bei, die Teilnahme von Eltern, insbesondere von Frauen, an der kommunalen Politik zu erleichtern und eine vielfältigere Vertretung der Bevölkerung in den Gremien sicherzustellen. Durch die Beseitigung dieser finanziellen und organisatorischen Hürden fördern wir die Chancengleichheit und ermöglichen es mehr Menschen, sich aktiv in der Gestaltung ihrer Kommune einzubringen.

Wir fordern die zuständigen Stellen auf, die notwendigen Schritte zur Umsetzung dieser Forderung einzuleiten, sei es durch die Einführung einer Kinderbetreuungspauschale oder durch die Organisation einer geeigneten Kinderbetreuung während der Sitzungen und Veranstaltungen der kommunalen Gremien. Dies leistet einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Demokratie und der Vielfalt in unseren kommunalen Gremien.